Richard Bandler, amerikanischer Psychologe
Was ist Hypnose
…es ist eine geniale Art, auf unsere eigene „Festplatte“ Einfluss zu nehmen“…
Hypnose stammt zwar von dem altgriechischen Wort hypnos für Schlaf, ist aber vielmehr ein Zustand erhöhter Wachsamkeit nach innen, vergleichbar mit einem
entspannten Zustand in tiefer Meditation oder bei einem Kinobesuch, bei dem Sie, gefesselt vom Film, die Welt um sich herum vergessen.
Hypnose ist keine Narkose. Sie sind niemals willenlos ausgeliefert oder bewußtlos. Denn niemand kann hypnotisiert werden, wenn er das nicht möchte.
Hypnotische- oder tranceartige Zustände kennt jeder aus dem Alltag, wenn man z.B. ein Buch lesen möchte und die gleiche Seite immer wieder lesen muss, weil die
Konzentration abschweift, dann sind Sie in einer Art von Trance.
In einer solchen therapeutischen Trance hören Sie alles, was gesagt wird.
Dieser Zustand wird in der Hypnosebehandlung gezielt hergestellt, um Programmierungen, die in der Vergangenheit entstanden sind , wie :“ bei Stress muss ich immer
Schokolade essen.“.. aufzulösen und durch sinnvollere Verknüpfungen zu ersetzen wie z.B. : „ bei Stress habe ich den unbändigen Wunsch, Sport zu machen..; ).“
Einfache Probleme lassen sich oft mithilfe der sogenannten Suggestionshypnose behandeln.
Es gibt aber auch tieferliegende
Konditionierungen, die allermeistens in der frühen Kindheit entstanden sind und somit unserem Verstand nicht zugänglich sind. Und so haben Sie vielleicht schon öfter versucht, etwas zu ändern , waren aber erfolglos und haben sich in dieser Beziehung wie "ferngesteuert" gefühlt.
Um bei genanntem Beispiel zu bleiben :
wenn das kleine Kind die Schokolade immer nur dann bekommen hat, wenn die vielbeschäftige Mutter ausschliesslich für das Kind da war, entsteht die Verknüpfung :
„Schokolade bedeutet Zeit und Liebe für mich „ ... später bedeutet der Verzicht auf die Schokolade dann die Gefahr des Verlustes dieser positiven Gefühle.
In der sogenannten Regressionshypnose werden die Auslösesituationen, in denen es meistens um verdrängte Gefühle wie Angst, Trauer, Wut, Ohnmacht oder Scham o.a.
geht, gesucht und die alten Konditionierungen gelöst, um ein freieres, selbstbestimmteres Leben führen zu können.
Indikationen
Hypnose kann helfen bei :
Ablauf
Die erste Sitzung dient dem Kennenlernen, der Aufklärung über Hypnose und dem Erleben einer Entspannungs-Hypnose, nach der Sie
entscheiden können, ob Sie die Hypnose-Behandlung machen wollen.
In der zweiten Sitzung findet die ca. 90-minütige Regressions-Hypnosesitzung statt, in der Sie über die körperliche Entspannung in Trance geführt werden, um den Ursprung des Problems zu finden und zu "löschen".
Die dritte Sitzung dient der Auflösung alter , negativer Verknüpfungen mit der Ursprungsfamilie.
Behandlungsdauer
Diese vielgestellte Frage nach der Behandlungs-dauer lässt sich nicht einfach beantworten, da jeder Mensch und jede Problematik individuell ist und eine krisenbedingte kurzfristige Schlaf-störung natürlich einfacher zu behandeln ist als eine jahrelang bestehende generalisierte Angststörung.
Mit den vorgenannten 3 Behandlungen können oft schon erstaunliche Perspektivwechsel und Verbesserungen erreicht werden.
Kinder und Jugendliche sind meistens viel schneller darin, in die eigene Gefühlswelt einzutauchen und wie mit dem inneren Auge "fernzusehen" , als Erwachsene. Da ihr kritischer Verstand noch nicht so aktiv ist, können die in der Trance erlebten Inhalte quasi sofort in Verhalten umgesetzt werden.
Die Behandlungs- und Therapiedauer sind daher bei "den Kleinen" sehr viel kürzer als bei " den Großen".
Richard Bach, Illusions
Die amerikanische Psychologin Francine Shapiro machte 1989 das therapeutische Verfahren EMDR ( Eye Movement Desensitization and Reprocessing )
bekannt, nachdem sie die positive Wirkung in Belastungssituationen und bei Traumatisierungen entdeckt hatte. Inzwischen ist EMDR wissenschaftlich zur Behandlung des Formenkreises von Belastungsstörungen und
PTBS ( posttraumatischen Belastungsstörungen) anerkannt.
Bei traumatischen Erlebnissen können Nervenareale so überfordert sein, dass sie Emotionen nicht adäquat verarbeiten- und in der Folge blockieren können. In der EMDR-Sitzung werden durch schnelle Augenbewegungen diese blockierten Areale "entsperrt" , und das Erlebte kann dadurch "end-verarbeitet" werden.
EMDR zählt zu den Kurzzeittherapien, da sie in sehr wenigen Sitzungen Besserungen des Befindens erzielen kann. Diese Therapie kann auch bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden.
Indikationen
EMDR ist geeignet bei: